Instagram setzt KI-basierte Texterkennung (OCR) ein, um Texte auf Bildern und Grafiken auszulesen. Dies hat Auswirkungen auf die interne Kategorisierung von Inhalten (Explore-Page, Vorschläge, Suche) und ist relevant für die Reichweite und Sichtbarkeit innerhalb der App. Für die externe Auffindbarkeit (z. B. Google-Suche) spielen Textinhalte auf Instagram-Bildern jedoch eine deutlich geringere Rolle.
Im Folgenden beleuchten wir, wie Instagram mit Text auf Bildern umgeht, ob und wie dieser intern verarbeitet wird, welche Bedeutung das für SEO hat und wie Marken strategisch mit textbasierten Bildern umgehen sollten. Abschließend geben wir klare Handlungsempfehlungen für den Markenaufbau auf Instagram mit grafischen Inhalten, die Text enthalten.
Instagram und Texterkennung (OCR) auf Bildern
Instagram (bzw. Meta) verfügt über fortschrittliche Systeme zur optischen Texterkennung. Bereits 2018 stellte Meta das System “Rosetta” vor – ein KI-Tool, das über eine Milliarde öffentliche Facebook- und Instagram-Bilder (sowie Video-Frames) täglich in Echtzeit nach eingebettetem Text durchsucht. Dieses System extrahiert Text aus Bildern und gibt ihn an ein Erkennungsmodell weiter, das den Kontext versteht. Kurz gesagt: Instagram kann den auf einem Bild befindlichen Text maschinell “lesen” und analysieren.
Wofür nutzt Instagram diese Texterkennung? Hauptsächlich für drei Zwecke:
-
Inhaltsanalyse und Kategorisierung: Die erkannten Texte fließen in die automatische Bildbeschreibung (Automatic Alt-Text, AAT) ein, mit der Instagram jedes Bild intern verschlagwortet. Studien zeigen, dass Metas automatischer Alt-Text typische Objekte, Personen, Orte und ggf. auch Text auf Bildern identifiziert sol.sbc.org.brsol.sbc.org.br. So kann Instagram Bilder thematisch einordnen. Beispielsweise wird ein Bild mit eingebettetem Rezepttext wahrscheinlich als Food-Content erkannt, ein Bild mit einem großen Zitattext als Zitat/Meme etc. Diese inhaltliche Einordnung hilft dem Algorithmus, Nutzern mehr von den Themen anzuzeigen, die sie interessieren.
- Barrierefreiheit (Alt-Text): Instagram generiert für jedes Bild einen automatischen Beschreibungstext. Dieser Alt-Text („alternative Text“) wird von Screenreadern vorgelesen, um sehbehinderten Nutzern den Bildinhalt zu vermitteln. Instagram nutzt dafür Computer Vision und erkennt Gesichter, Objekte und auch ggf. vorhandenen Text im Bild engineering.fb.com. Beispiel: Ein Meme-Bild mit großem Text könnte automatisch mit „Bild mit Text: …“ beschrieben werden. Allerdings sind diese Auto-Bildbeschreibungen oft recht allgemein (z. B. „Kann ein Bild von einem Buch sein“ statt den Buchtitel auszulesen. Nutzer können den automatisch erzeugten Alt-Text überschreiben und selbst einen Beschreibungstext hinzufügen. Diese manuell hinzugefügten Alt-Texte werden von Instagram ebenfalls erfasst und beim Inhalt verstanden blog.hootsuite.com.
- Inhaltliche Sicherheit und Moderation: Erkannte Texte auf Bildern helfen Instagram, unangemessene Inhalte zu finden. So kann z. B. Hassrede oder verbotene Werbung auf Bildern, die als Text eingeblendet ist, vom System erkannt und moderiert werden engineering.fb.com. Das dient der Community-Safety und beeinflusst indirekt die Reichweite, da problematische Inhalte ggf. weniger ausgespielt oder entfernt werden.
Interne Auswirkungen: Reichweite, Sichtbarkeit & Instagram-Suche
Aus Algorithmus-Sicht kann Text auf Instagram-Grafiken also gelesen und verstanden werden. Doch welche Rolle spielt das konkret für Reichweite und Sichtbarkeit?
-
Instagram-Algorithmus und Inhaltserkennung: Der Instagram-Algorithmus analysiert jeden geposteten Inhalt und nutzt dabei verschiedene Signale. Laut Instagram fließen neben dem Nutzerverhalten vor allem Metadaten wie Bildunterschrift, Hashtags und sogar der Alt-Text eines Fotos in die Bewertung ein blog.hootsuite.com. Das heißt, Instagram versucht den Inhalt eines Posts zu begreifen – nicht nur durch den geschriebenen Caption-Text, sondern auch durch automatische Bilderkennung. Texte auf Bildern können somit zur thematischen Kategorisierung beitragen. Wird auf einem Bild z. B. groß das Wort „Sale“ oder „50% Rabatt“ erkannt, liegt nahe, dass der Beitrag werblich ist; steht dort „Workout Plan“, könnte er Fitness-Inhalte markieren. Dieses Verständnis hilft Instagram, den Post passenden Interessengruppen zuzuordnen (etwa auf der Explore/Entdecken-Seite oder bei Vorschlägen für Nutzer mit bestimmten Interessen).
-
Explore-Page & Vorschläge: Auf der Explore-Page zeigt Instagram personalisierte Inhalte an. Hierbei werden Posts u. a. nach Themenclustern ausgespielt. Es ist wahrscheinlich, dass die automatische Texterkennung dazu beiträgt, solche thematischen Cluster zu bilden. Beispielsweise sind sogenannte Slide-Carousels mit Text (Infografiken, Schritt-für-Schritt-Anleitungen) populär – Instagram könnte durch OCR erkennen, worum es darin geht (z. B. „Social-Media-Tipps“, „Rezepte“, „Motivationszitate“) und diese Posts gezielt denjenigen anzeigen, die oft mit ähnlichen Themen interagieren. Allerdings ist die genaue Funktionsweise geheim – wir wissen nur, dass Instagram Bilder inhaltlich ausliestblog.hootsuite.com, nicht in welcher Tiefe es den erkannten Text als Ranking-Signal nutzt.
-
Keyword-Suche auf Instagram: Früher konnte man in Instagram nur nach Hashtags oder Accounts suchen. Doch seit ca. 2021/2022 hat Instagram die Keyword-Suche verbessert – Nutzer können Stichwörter eingeben und bekommen relevante Posts angezeigt, auch wenn das Keyword nicht als Hashtag vorkommt. Hier spielt “Instagram-SEO” eine Rolle: Beiträge sollten wichtige Keywords in Caption, Hashtags oder Alt-Text haben, damit sie in der Suche auftauchen. Ob Instagram dabei auch im Bild eingebetteten Text indexiert, ist nicht offiziell bestätigt. Vermutlich stützt sich die Suche hauptsächlich auf Texteingaben (Caption, Tags, Profilname) blog.hootsuite.com. Es schadet aber sicher nicht, wenn der automatische Alt-Text oder die visuelle Erkennung ein bestimmtes Schlagwort im Bild gefunden hat – es könnte die Relevanz des Posts für diese Suchanfrage untermauern. Wichtiger Hinweis: Verlasse dich nicht ausschließlich auf Text im Bild für die Auffindbarkeit! Schlüsselbegriffe sollten immer auch in der Bildbeschreibung (Caption) oder im Alt-Text stehen, da diese garantiert vom Algorithmus gelesen werden.
-
Reichweite und Engagement: Text vs. kein Text auf Bildern: Trotz der Fähigkeit, Text zu lesen, ist Instagram von seiner DNA her eine visuelle, ästhetische Plattform. Es gibt Hinweise, dass Posts ohne Textüberlagerung tendenziell besser performen als solche mit viel Text. In einem Experiment von Agorapulse’s Social Media Lab wurden identische Inhalte einmal als Grafik mit Text und einmal ohne Text gepostet – die bilder ohne Text erzielten im Schnitt 14% mehr Reichweite, fast 40% mehr Likes und etwas mehr Kommentare als die Versionen mit Text agorapulse.com. Ähnlich wird oft spekuliert, Instagram folge der alten Facebook-20%-Text-Regel, d. h. Bilder, die zu >20% mit Text bedeckt sind, würden vom Algorithmus etwas gedrosselt in der Ausspielung reddit.com. Offiziell hat Instagram dies zwar nie bestätigt, doch der Datenvergleich legt nahe, dass weniger Text tendenziell vorteilhaft für die Verbreitung sein kann gorapulse.com. Mögliche Gründe: Bilder mit viel Text wirken schnell werblich oder unattraktiv, viele Nutzer scrollen daran vorbei – und der Algorithmus reagiert auf dieses Verhalten.
Fazit intern: Instagram kann Text auf Bildern erkennen und nutzt dies, um Inhalte besser einzuordnen und ggf. passenden Nutzern auszuspielen. Für die Reichweite sollte man aber beachten, dass zu textlastige Bilder ggf. etwas geringeres Engagement hervorrufen – was wiederum die algorithmische Verbreitung senken kann. Text auf Slides spielt also eine Rolle, aber primär als ergänzende Info für den Algorithmus. Verlasse dich nicht darauf, dass Instagram alle wichtigen Keywords aus dem Bildtext schon herausliest – sorge dafür, dass die Post-Beschreibung aussagekräftig ist. Gleichzeitig solltest du textlastige Grafiken ansprechend gestalten, damit Nutzer sie gerne anschauen, liken, speichern oder teilen (diese Interaktionen treiben die Reichweite). Ein gut gemachter Info-Carousel mit Text kann hervorragendes Engagement erzielen, wenn der Mehrwert stimmt – Instagram belohnt speziel solche Carousels oft mit hoher Sichtbarkeit, da sie häufig gespeichert und geteilt werden (starke Engagement-Signale).
Externe Auffindbarkeit: Google & SEO-Wirkung von Text auf IG-Bildern
Viele Marken hoffen, durch Instagram-Posts auch in Google gefunden zu werden. Hier gilt es, Erwartungen zu managen: Instagram ist kein SEO-Traffic-Lieferant. Inhalte auf Instagram sind für Google nur begrenzt indexierbar:
-
Indexierung von Instagram-Posts: Öffentliche Instagram-Profile und -Posts können theoretisch von Google erfasst werden, praktisch ist dies aber eingeschränkt. Instagram lädt Inhalte dynamisch nach und zwingt Nutzer oft zum Login – Google’s Crawler kommt deshalb selten tief. Meist werden nur Profil-Seiten und evtl. einige Top-Posts indexiert. Die Bilddaten selbst liegen oft auf CDNs und sind nicht mit indexierbaren Texten verknüpft. Ergo: Die meisten Instagram-Bilder ranken nicht in der normalen Google-Websuche für Keywords, die nur im Bild stehen. Auch die Caption-Texte tauchen kaum in Google auf, außer der Profilname oder Hashtags bei spezifischen Suchen.
-
Google-Bildersuche und OCR: Die Google-Bildersuche ist allerdings technisch in der Lage, Text innerhalb von Bildern zu erkennen und zu nutzen. Google hat enorme Fortschritte in Computer Vision gemacht – Bilder werden automatisch erkannt und zugeordnet, inkl. Objekterkennung und Texterkennung developers.google.com. Tatsächlich wendet Google bei indexierten Bildern OCR an, sodass sogar Textfragmente gefunden werden können, die nie als HTML-Text im Web standen. Ein Beispiel: Sucht man bei Google ein Wort oder eine Nummer, kann es Ergebnisse von Bildern geben, in denen genau dieser Text vorkommt wongm.com. Aber: Damit Google das für Instagram-Posts tut, müsste das Instagram-Bild überhaupt im Google-Index sein – das ist selten der Fall.
-
SEO-Effekt von Text auf Instagram-Grafiken: Im Allgemeinen bringt es kaum SEO-Vorteil, Keywords nur auf der Grafik zu haben. Google nutzt primär den Alt-Text und den Page-Text zur Bilder-Indizierung developers.google.com. Instagram bietet zwar Alt-Text für Barrierefreiheit, aber dieser ist serverseitig und für Google möglicherweise nicht ohne Weiteres abrufbar. Selbst wenn Google ein Instagram-Bild indexiert, zieht es zur Themenbestimmung eher den umgebenden HTML-Text heran – bei Instagram besteht der aus wenig mehr als dem Profilnamen und evtl. einigen Meta-Daten. Kurzum: Wer SEO-Wirkung möchte, sollte die Inhalte der Grafik auch außerhalb von Instagram veröffentlichen (z. B. Blogartikel, Infografik auf der Website oder Pinterest), wo Google den Text lesen kann. Ein auf Instagram gepostetes Schaubild mit Produktvorteilen wird eure Google-Rankings nicht direkt verbessern, egal wie viele Keywords darauf stehen.
-
Google-Suche nach Instagram-Inhalten: Nutzer, die bei Google etwa „Instagram + [Keyword]“ suchen, bekommen meist Profile oder Hashtag-Seiten, nicht aber einzelne Posts aufgrund des Bildtextes. Auch die Google-Bildersuche listet nur sehr populäre Instagram-Bilder, und die Auffindbarkeit hängt dann eher von Bildunterschrift/Hashtags ab als vom erkannten Text. Die allgemeine SEO-Wirkung von auf Bildern eingebetteten Keywords ist daher minimal – es wirkt sich weder auf eure Website-SEO aus, noch bringt es nennenswert externe Discovery. Ausnahme: Brand-Keywords/Produktnamen – wenn euer Markenname oder Produktname gut sichtbar im Bildtext steht, könnte es die Chance leicht erhöhen, dass dieses Bild bei Google erscheint, falls jemand genau danach sucht. Aber darauf verlassen sollte man sich nicht.
Fazit extern: Instagram ist primär eine In-App-Plattform – Texte auf Slides helfen dort dem Nutzerverständnis, aber nicht wirklich der Google-Sichtbarkeit. Google kann zwar OCR (Texterkennung) und theoretisch Instagram-Bilder nach Text durchsuchbar machen wongm.com, aber in der Praxis bleibt der SEO-Effekt gering. Unternehmen sollten Instagram-Content daher eher als Social-Media-Marketing betrachten und nicht als SEO-Maßnahme. Für externe Auffindbarkeit empfiehlt es sich, wichtige Inhalte zusätzlich auf der eigenen Website oder anderen SEO-freundlichen Kanälen zu veröffentlichen.
Handlungsempfehlungen für Markenprofile (Startups & Co.)
Zum Abschluss konkrete Tipps, wie Sie als Marke Instagram-Content mit Textanteilen optimal einsetzen, ohne Reichweite einzubüßen und zugleich das Maximum an Sichtbarkeit (intern wie extern) herausholen:
-
Wichtige Keywords immer im Caption-Text unterbringen: Verlasse dich nicht darauf, dass Instagram den Text auf deinem Bild schon erkennen wird. Schreib relevante Schlagwörter, Botschaften oder Calls-to-Action auch in die Bildbeschreibung (Caption) oder füge passende Hashtags hinzu. Das verbessert die Auffindbarkeit in der Instagram-Suche und gibt dem Algorithmus Klartext, worum es geht blog.hootsuite.com. Beispiel: Wenn deine Slide „5 Productivity Tips“ heißt, erwähne „Produktivitätstipps“ im Begleittext.
-
Manuellen Alt-Text nutzen: Beim Posten kannst du unter “Erweiterte Einstellungen” einen eigenen Alt-Text hinzufügen. Nutze diese Funktion! Beschreibe das Bild und erwähne gegebenenfalls den im Bild enthaltenen Text oder Keywords in natürlicher Weise. Instagram berücksichtigt den Alt-Text laut eigenen Angaben bei der Inhaltsanalyse blog.hootsuite.com. Zudem machst du deinen Post barrierefrei, was mehr Nutzer erreicht. Achtung: Halte den Alt-Text sinnvoll und nicht spammy – er sollte kurz beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist (inkl. Textbotschaft). Das kann dem Algorithmus zusätzliche Kontextinfos liefern lightninglikes.comlightninglikes.com.
-
Textgestaltung: Weniger ist oft mehr: Überfrachte deine Grafik nicht mit Textblöcken. Visuell ansprechende, leicht lesbare Text-Snippets funktionieren am besten. Denke mobil: Die meisten schauen es auf dem Smartphone an. Große, kontrastreiche Schrift und klare Botschaften steigern die Verweildauer – Nutzer scrollen nicht sofort weiter. Ein knackiger Satz oder eine Zahl pro Slide wirkt oft besser als ein voller Fließtext. Zudem scheint Instagram Posts mit moderatem Textanteil nicht zu benachteiligen – problematisch sind eher „Textwüsten“. Ein A/B-Test zeigte, dass komplett textfreie Bilder mehr Reichweite hatten als textüberladene Varianten agorapulse.com. Halte dich grob an die Faustregel: Text sollte nicht mehr als ~20% des Bildes einnehmen, wenn möglich reddit.com.
-
Carousel-Posts strategisch einsetzen: Für Startups in der Produktkommunikation sind Carousel-Posts mit mehreren Slides ideal, um komplexere Botschaften zu vermitteln. Statt alles auf ein Bild zu quetschen, verteile den Inhalt auf mehrere Folien: z. B. Slide 1 mit einem aufmerksamkeitsstarken Titel/Bild, Slide 2-5 mit je einem kurzen Textpunkt + Visual. Carousels haben den Vorteil, dass Instagram sie bei Interesse mehrfach anzeigen kann (manchmal sieht ein Nutzer später eine andere Folie erneut in seinem Feed). Außerdem erzielen Carousels oft höheres Engagement (mehr Swipe-Interaktionen, Saves, Shares), was dem Algorithmus ein positives Signal gibt. Achte darauf, dass jede Folie für sich verständlich ist und die ersten Folien besonders ansprechend sind.
-
Engagement fördern durch Inhalte mit Mehrwert: Textbasierte Grafiken sollten Mehrwert liefern – etwa Tipps, Anleitungen, inspirierende Zitate oder wichtige Infos. Wenn Nutzer das Gefühl haben, etwas Nützliches zu bekommen, liken und speichern sie solche Posts gerne oder teilen sie in Stories. Gespeicherte/weitergeteilte Posts werden vom Algorithmus stark gewichtet und erreichen deutlich mehr Menschen. Plane also den Content so, dass er shareable ist: z. B. „5 Tipps für X“ oder „Checkliste: …“ funktionieren gut, weil Follower sie behalten wollen. Solche Interaktionen können die leichten Reichweitennachteile, die Text-Posts eventuell haben, mehr als ausgleichen.
-
Markensprache und Design konsistent halten: Bei textbasierten Instagram-Grafiken für den Markenaufbau ist Konsistenz wichtig. Verwende wiedererkennbare Design-Elemente, Farben und Schriftarten, die zu deiner Marke passen. So erreichst du, dass Nutzer deinen Content sofort mit deiner Marke assoziieren, auch wenn sie ihn außerhalb deines Profils sehen (z. B. geteilt von anderen). Algorithmisch hat das zwar keinen direkten Einfluss, aber es stärkt die Markenwahrnehmung und kann indirekt zu mehr Followern führen, wenn Leute deinen Stil wiedererkennen.
-
Externe Verwertung für SEO: Wenn dein Instagram-Post wertvolle Texte enthält (z. B. Infografik, Mini-Blogbeitrag als Carousel), ziehe in Betracht, diesen Inhalt außerhalb von Instagram erneut zu nutzen. Zum Beispiel könntest du aus einem „How-to“-Carousel einen kurzen Blogartikel auf eurer Website machen oder die Grafiken auf Pinterest hochladen (Pinterest-Bilder ranken wesentlich besser bei Google). So erzielst du doppelte Effekte: Auf Instagram erreichst du deine Community und baust Marke auf; über die Website/Pinterest können Suchende den Inhalt finden. Das sichert, dass die Arbeit, die du in Text und Grafik gesteckt hast, auch SEO-technisch Früchte tragen kann – denn wie oben erläutert, direkt über Instagram kommt kaum Google-Traffic.
-
Performance beobachten und anpassen: Jedes Publikum ist anders. Analysiere deine Insights, ob textbasierte Posts bei deiner Zielgruppe gut ankommen. Schau auf Reichweite, Saves, Shares im Vergleich zu reinen Foto-Posts. Teste verschiedene Formate (Bild mit wenig Text vs. detaillierte Slides vs. reine Fotos) und ziehe Lehren daraus. Wenn du merkst, dass bestimmte Arten von Text-Grafiken viel Resonanz erzielen, mach mehr davon – und umgekehrt. Wichtig: Qualität vor Quantität. Ein wertvoller Carousel-Post pro Woche kann besser für den Markenaufbau sein als täglich generische Sprüche-Bilder.
Fazit: Instagram verfügt über OCR-Technologie und erkennt Texte auf Bildern, aber als Markeninhaber sollte man diese Fähigkeit nur als Unterstützung sehen, nicht als Hauptstrategie für Sichtbarkeit. Fokussiere dich darauf, für Menschen ansprechende Content-Formate zu schaffen – der Algorithmus folgt dem Nutzerverhalten. Texte auf Slides können wunderbar informieren und deine Expertise zeigen; sorge jedoch dafür, dass die Kernaussagen auch im Begleittext stehen und dass das visuelle Design überzeugt. Für externe Sichtbarkeit verlasse dich nicht auf Instagram, sondern streue wichtige Inhalte auch auf SEO-freundlichen Kanälen. Befolgst du diese Grundsätze, kannst du Instagram-Posts mit Textanteil erfolgreich einsetzen, ohne Reichweiten-Nachteile befürchten zu müssen, und zugleich einen konsistenten Markenaufbau betreiben.
Quellen: Die obigen Aussagen stützen sich auf Analysen und Berichte von Meta/Instagram (zur KI-Texterkennung) engineering.fb.comengineering.fb.com, Erkenntnissen aus Social-Media-Experimenten (Text-vs.-kein-Text Performance) agorapulse.com sowie Best-Practice-Leitfäden für Instagram-SEO und Alt-Text blog.hootsuite.comlightninglikes.com. Externe Suchmaschinen-Einschätzungen basieren auf SEO-Fachwissen und offiziellen Google-Informationen zur Bilderkennung developers.google.comwongm.com.